und das ist ja noch das harmloseste, was passieren kann.
Messer sind nicht dafür gemacht, Marmor zu schneiden… oder Stein… oder knüppelharten Strahl oder wie auf dem Bild passiert: knüppelharte Eckstreben. Da hat beim Hebeln der Knochen gehalten und der Griff verloren. Könnte auch andersrum ausgehen.
Mit roher Gewalt geht schon mal ein Messer kaputt, oder ein Bearbeiter, oder ein Pferd. Da rutscht man ab und das eben noch stumpfe Messer hinterlässt einen Cut im Arm. Ja, Schnittschutz am Arm ist sinnvoll, aber bei über 40 Grad auch nicht gerade angenehm. Also sieht man nach einem Sommer aus wie ein Borderliner mit Selbstzerstörungstendenzen.
Es könnte aber auch (v.a. am Hinterbein) gut die Sehne zerschneiden, denn allzuviel Gewebe ist da nicht drüber, das dem Messer etwas entgegensetzen kann.
Aber da steht dann der Besitzer und sagt: ich musste noch nie einweichen. Ja, der alte Bearbeiter hat das mit der Flex gemacht.
Kann man machen, ist aber unter Umständen auch nur mittelschön. Das Netz ist voll von Bildern. Jeder möge selber googlen.
Ich verwende eine Proxxon, die ist halt nur laut, aber dafür effektiv und einigermaßen ungefährlich. Mit Leckschale finden 96% der nicht gewässerten Pferde das ganz ok.
Einige Pferdebesitzer lehnen den Leckschalenzuckerwahnsinn ab, möchten nicht wässern und auch nicht die Pferde erziehen. Da kann man dann eigentlich nichts sinnvollles mehr tun, ausser mit der Hauklinge gerade das schlimmste beseitigen. Das mögen aber auch nicht alle.
Diese 4% haben gute Chancen, sich einen neuen Bearbeiter zu suchen, denn der Job ist ja eh nicht leicht, bei über 30° schon gleich gar nicht.
Hufbearbeitung wird so nur teuer, ist aber nicht gut. Wenn es schön werden soll, dann sollte man die Notwendigkeit als Pferdebesitzer erkennen.
Liebe Pferdebesitzer, bitte sorgt dafür, dass die Hufe eurer Pferde in einem bearbeitungsfähigen Zustand sind, wenn es sehr lange warm und zu trocken war. Das kann auf folgende Arten geschehen:
- Hufschuhe mit einem nassen seifigen Schwammtuch auslegen und dieses wenigstens 1 Stunde einwirken lassen
- Pferdeäpfel in den Hufschuh legen und da dann Wasser dazu schütten
- einen hochflorigen Badezimmerteppich oder ein dickes Badetuch mit Seifenwasser tränken und das Pferd drauf stellen.
- in einer Sprühflasche Kernseife in Wasser auflösen und damit mehrmals am Tag der Bearbeitung die Hufe sohlenseitig einsprühen.
Bitte bedenkt dass zu harte und unelastische Hufe für das Pferd auch unangenehm sind, da diese nicht mehr die nötige Flexibilität haben und so zu Fühligkeit führen können.
Idealerweise haben Pferde in ihrem Lebensraum ein Wasser- oder Schlammloch, wo sie einmal täglich durch laufen müssen. Dies kann z.b. auch feuchter Boden rund um die Tränke sein.
Ist eine Bearbeitung auf Grund zu harter Hufe mit dem Messer nicht möglich, muss diese z.B. mit der Proxxon passieren. Akzeptiert das Pferd diese Art der Bearbeitung nicht, kann an diesem Tag keine oder nur eine eingeschränkte Hufbearbeitung stattfinden.
Der Versuch der Hufbearbeitung wird trotzdem normal berechnet.
Vielen Dank für dein Verständnis!